Im Frühjahr 1964 betätigten sich die neuen Mitglieder und Funktionäre auf „forstlichem Gebiet“. Mit der Gemeinde unter Bürgermeister Schermer wurden Bepflanzungsaktionen durch den SV Brixen vereinbart. Die Herren Jesacher Josef, Podesser Franz, Wahrstätter Lois, Senfter Karl, Holaus Stefan, Exenberger Georg, Wahrstätter Paul, Hiebler Jonny, Dummer Toni sowie Feichtner Simon leisteten unzählige freiwillige Stunden für den SV Brixen. Sie pflanzten Trauerweiden und Birken beim „Hauseranger“, „Reitlanger“, beim Kaufmann, beim Achenweg und beim Badhausweg. Außerdem wurden Forstpflanzungsarbeiten unter der Leitung von Aschaber Martin in den Gemeindewaldungen erledigt. Im Gegenzug erhielt man von der Gemeinde Holz und Gatter zur Abzäunung des Sportplatzes am Eberl – Feld.
17. November anno 1963, Schauplatz Mairwirt: Am Stammtisch versammelte sich eine Gruppe fußballbegeisterter Brixner. Die aufkeimende Euphorie bewegte Franz Podesser, Stefan Holaus, Josef Soder sowie Helmut Vavtar einen historischen Meilenstein in der Brixner Geschichte zu setzen – die Gründung des SV Brixen war vollbracht.
Die Gründerväter unter der Führung von Franz Podesser konnten bald darauf vom Eberlbauer ein Feld pachten, als Umkleidekabine diente eine Holzbaracke von der Wildbachverbauung. Durch die Aufnahme in den Tiroler Fußballbund am 20. Mai 1964 stand der Teilnahme an der Meisterschaft nichts mehr im Wege...
Der erste Trainer Sigi Brunner hatte mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen, 1967 musste der SV Brixen den Weg in die neugegründete 2. Klasse antreten. Die Brixner ließen sich durch diese Turbulenzen keineswegs aus der Ruhe bringen. Die hartnäckige Trainingsarbeit führte im Jahre 1972 zum ersten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: der vielum-jubelte Aufstieg in die 1. Klasse wurde ausgiebig gefeiert.
Der Rückschlag von 1980 (Abstieg!) war für den SV Brixen kein Grund zur Verzweiflung. Im Gegenteil, mit diesem Datum sollte eine sportlich erfolgreiche Zeit eingeläutet werden. Bereits 2 Jahre später führte Trainer Manfred Schlechter die erfolgshungrigen Brixner zurück in die 1. Klasse. Der Trend wurde dort fortgesetzt, die Mannschaft spielte von Beginn an um die Meisterschaft mit. Im wohl packendsten Spiel der Vereinsgeschichte konnte der SV Brixen den direkten Konkurrenten um die Meisterkrone, den SV Wildschönau mit 4 : 3 besiegen. Völlig verdient konnte man 1983 stolz sein, in die Gebietsliga aufzusteigen.
Obmann Bruno Mössner (1981 – 1987) prägte in den 80 – er Jahren das Vereinsgeschehen. Er zeigte enormen Einsatz für die Errichtung des neuen Sportplatz mit eigenem Vereinsheim (Kostenpunkt umgerechnet 300 000 Euro). Am 20. August 1982 weihte man schließlich die „neue Brixner Arena“ feierlich ein.
Große Anliegen in seiner Ära waren der Nachwuchs sowie anhaltende Freundschaften mit anderen Altherrenmannschaften. Diese Vereinsphilosophie wurde von den späteren Vorständen übernommen und weiterentwickelt.
Im Zuge des 1200 – Jahr – Jubiläum der Gemeinde Brixen feierte der SV Brixen 1988 sein 25 – jähriges Jubiläum mit einem großen Zeltfest. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden erstmals goldene und silberne Ehrenzeichen verliehen.
Im Juni 1989 ging die langjährige, sportlich sehr erfolgreiche Ära von Trainer Manfred Schlechter zu Ende. Nach intensiver Trainersuche, konnte mit dem Fieberbrunner Hansjörg Baumann ein erfahrener Mann verpflichtet werden. Die üblichen Anfangschwierigkeiten lösten sich bald, die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer stimmte.
In der Saison 1991/92 sollte die Kampfmannschaft des SV Brixen für Furore sorgen. Bereits das erste Spiel begann mit einem Knalleffekt, denn die Brixner Elf trat in einem völlig neuen Outfit an. Um die Motivation der Mannschaft zu steigern, organisierte Alois Wahrstätter alias „Reitl Lois“ eine Dressengarnitur des italienischen Topverein AC Milan. Am 2. Spieltag noch an letzter Stelle startete der SV Brixen eine sehenswerte Siegesserie. Die gegnerischen Mannschaften scheiterten ein ums andere Mal an der Brixner Spielweise, die dem italienischen Cattenaccio sehr ähnelte (AC Milan!). Ein Beleg für die hervorragende Qualität der Mannschaft war das Auftreten im Tiroler Cup, wo man mit Wörgl und Kufstein 2 Regionalligamannschaften sensationell ausschalten konnte. Die Mischung aus Motivation, Zusammenhalt und nicht zuletzt harter Arbeit führte zu dem bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte: Herbstmeistertitel in der Gebietsliga Ost.
Erfreulicherweise konnte der SV Brixen den Schwung auch in das Frühjahr mitnehmen. Es entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen um den Meistertitel. Punktegleich mit Kitzbühel wurde ging diese erfolgreiche Saison mit dem 2. Tabellenplatz zu Ende, der den Aufstieg in die Landesliga Ost bedeutete.
Die Devise für die Landesliga war in erster Linie der Klassenerhalt. Die Mannschaft setzte die Zielvorgaben sehr gut um, in den folgendenden Jahren wurden die treuen Brixner Zuschauer mit attraktivem Landesliga – Fußball verwöhnt. Für knisternde Stimmung sorgten stets die brisanten Brixentalderbys gegen Westendorf und Hopfgarten, die stets zwischen 800 und 1000 Zuschauer an die heimischen Fußballstätten lockten. Inzwischen legte der SV Brixen verstärkt Augenmerk auf die Nachwuchsarbeit. In der Saison 1994/95 nahmen sogar 7 Nachwuchsmannschaften an der Meisterschaft teil. Daher entwickelte sich der schöne Brixner Sportplatz zu einem Ort, wo sich verschiedene Generationen trafen, um spannenden Fußballsport zu erleben.
Ein defekter Heizlüfter sorgte am 27. Juli 1997 für Entsetzen in den Brixner Fußballkreisen. Das 1982 erbaute Sportheim erlitt dabei einen Schaden, der eine Instandsetzung des Gebäudes nicht mehr möglich machte. Aus diesem Grund beschloss der Vorstand rund um Obmann Bruno Mössner Jr., ein neues, größeres Vereinsheim zu errichten. Die Finanzierung des Neubaus setzte sich aus mehreren Komponenten zusammen. Neben den Zuschüssen von Land, Gemeinde, ASVÖ und TFV kam ein erheblicher Anteil von der Versicherung des Altbaus. Erfreulicherweise konnte man an den zahlreichen Spenden erkennen, dass der Wiederaufbau den Brixnerinnen und Brixner sehr am Herzen lag.
Viele Firmen unterstützten den Verein nicht nur finanziell, sondern auch durch günstiges Material. Bewundernswert war der unermüdliche Einsatz von zahlreichen freiwilligen Helfern, die sich Tag für Tag für den SV Brixen opferten. Insgesamt wurden ca. 4150 freiwillige Arbeitsstunden geleistet!
An dieser Stelle möchte sich der Sportverein Brixen bei allen Helfern herzlich bedanken!
Das neue Heim mit eigener VIP – Tribüne ist zu Recht der große Stolz des SV Brixen. Gegnerische Vereine zeigen sich immer wieder beeindruckt von dieser schönen Anlage.
Die Nachfolger von Trainer Baumann waren Hans Pirchmoser und Gerhard Wurnitsch. Unter ihrer Leitung lieferte sich die Kampfmannschaft 6 Jahre einen erfolgreichen Kampf in der Landesliga ehe im Herbst 1998 der Gang zurück in die Gebietsliga angetreten werden musste. Der SV Brixen bekam bald zu spüren, dass das spielerische Niveau in der Gebietsliga ähnlich gut war wie in der Landesliga. Zahlreiche Trainerwechsel (4 Trainer in 3 Saisonen), Umstrukturierungen sowie Differenzen innerhalb der Mannschaft führten unweigerlich zu einem stetigen Abstiegskampf. Es kam schließlich wie es kommen musste, im Frühjahr 2001 musste der SV Brixen erneut absteigen. Es stellte sich nun die Frage: Wohin soll der Weg des SV Brixen nun führen?
Mit Lella Martin aus Lankampfen wurde ein gestandener Spielertrainer geholt, ihm gelang die Konsolidierung der Mannschaft, die Talsohle war erreicht.
Nun begann der stetige Aufwärtstrend der SVB-Kampfmannschaft, eng verbunden mit Trainer Hans Pirchmoser. Höhepunkt waren 2 Aufstiege hintereinander, so konnten die Fans wieder Landesligafussball bejubeln.
Momentan wird die Mannschaft teilweise verjüngt und umgebaut, eine neue Generation wird herangeführt.
Und die Geschichte geht weiter .............